Überblick

Die Stockente(Anas platyrhynchos)

 Die Stockente ist unsere größte, häufigste und daher bekannteste Ente – sie wird deshalb weithin als „die Wildente“ überhaupt bezeichnet. Halbzahm begegnen wir ihr auf Parkteichen, und im Winter bevölkert sie die Gewässer in den Städten. Die Stockente nistet in ganz Europa, wo sie ein Stand- oder auch Strichvogel ist; die Populationen aus dem hohen Norden sind Zugvögel, die in Mittel- und Westeuropa oder im Mittelmeergebiet überwintern. Zu Ihren Niststätten kehren die Stockenten Ende Februar bis Anfang März in Paaren zurück. Sie bewohnen stehende Gewässer und manchmal auch Flüsse. Im Frühjahr balzen die Vögel, die Partner schwimmen umeinander herum, das Männchen neigt den Schnabel und plustert das Gefieder auf, macht zuckende Bewegungen mit dem Schwanz, nickt mit dem Kopf und taucht den Schnabel ins Wasser. Den Nestbau besorgt das Weibchen allein. Das Nest liegt in der Regel auf dem Boden, manchmal ziemlich weit vom Wasser entfernt, in manchen Fällen auch auf Bäumen. Es ist mit Laub, Halmen und kleinen Zweigen ausgepolstert und dicht mit Daunenfedern bedeckt. Das Weibchen legt meistens 9 bis 13 Eier, die es allein 22 bis 26 Tage bebrütet. Sobald die geschlüpften Jungen trocken sind, führt sie die Mutter aufs Wasser. Auf Nahrungssuche fliegen Enten vor allem nach Eintritt der Dämmerung. Sie ernähren sich von verschiedenen Samen, Trieben, Gras; sie sammeln ihr Futter auch von der Wasseroberfläche und jagen Insekten und Würmer. Die Stockente ist die Stammform unserer Hausente. Sie wird bis zu 57 cm groß.