Überblick

DerFischreiher(Ardea cinerea)

Sein elegantes Flugbild mit dem zurückgebogenen Kopf hat ihn zum oft abgebildeten Symbol des »Wandervogels«werden lassen. Der Fischreiher (auch Graureiher genannt) brütet da, wo er noch in entsprechender Anzahl vorkommt, in Kolonien.Sein Vorkom­men erstreckt sich auf West-, Mittel- und Osteuropa; auch im Süden und an der Westküste Skandinaviens, vereinzelt auch in Spanien kommt er vor. Die westlichen Populationen sind Standvögel, aus den nördlichen und östlichen Gebieten ziehen Fischreiher von September bis Oktober in ihre Winterquartiere am Mittelmeer. Sofern die Fischreiher nicht überwintern, kehren sie im März zu ihren Niststätten zurück. Sie lieben Flüsse mit Baumbeständen an den Ufern, Teiche, Seen und Sümpfe, oft auch Wälder in der Nähe von Gewässern. Beide Partner bauen ihr Nest aus Holzstückchen, kleinen Zweigen und Schilfhalmen, in der Regel ziemlich hoch über den Boden auf Laub- oder Nadelbäumen. Im April bis Mai, seltener Ende März, legt das Weibchen 4 bis 5 Eier, die beide Altvögel abwechselnd 25 bis 28 Tagen bebrüten. Sie füttern die Jungen anfangs in den Schnabel, später würgen sie ihnen das Futter auf das Nest aus. Nach 8 bis 9 Wochen sind die Jungen flügge. Der Graureiher fängt kleine Fische, Kaulquappen, Frösche, kleine Säugetiere und Vögel, Reptilien, Weichtiere und Insekten. Er wird ca. 91 cm groß.