Die „Rote Liste“ ist eine bekannte Aufstellung vom Aussterben bedrohter Tiergattungen. Leider enthält diese Liste auch den heimischen Edelkrebs. In der Vergangenheit war die Schwarzbach auch Heimat dieser Krebsart. In der heutigen Zeit ist der Bestand dieses Krebses auch in der Schwarzbach nahezu gänzlich erschöpft. Aus diesem Grunde haben wir uns diesem faszinierenden Wasserlebewesen angenommen:
Der Edelkrebs gilt als „Gesundheitspolizei“ in Bächen und Weihern. Kaum jemand hat sie in den vergangenen Jahren aber zu Gesicht bekommen, die europäischen Edelkrebse, denn sie sind vom Aussterben bedroht. Im Winter 2001 siedelte der Fischerverein Schwarzbachfischer e.V. Thaleischweiler-Fröschen 300 Krebse im Schwarzbach an, um sie in der Südwestpfalz wieder heimisch werden zu lassen.
Die Krebspest – ein Pilzerreger, der sich im Körper des Krebses verbreitet-, die zunehmende Verschmutzung der Gewässer und zu wenige Unterschlupfmöglichkeiten sorgten auch im Schwarzbach für die fast vollständige Vernichtung des europäischen Edelkrebses. Seit etwa 15 Jahren sind Fischervereine damit beschäftigt, die Flusskrebse wieder in deutschen Gewässern anzusiedeln, jetzt bemühten sich auch die „Schwarzbachfischer“ um die seltenen Tiere.
Die nicht zum Verzehr, sondern zur Erweiterung der Artenvielfalt dienenden Edelkrebse wurden vom Landesfischereibiologen Dr. Horst Koßmann (Verband Deutscher Sportfischer - Landesverband Rheinland-Pfalz) geliefert. Herangewachsen sind die Tiere in einem heimischem Zuchtbetrieb. Zusammen mit den Vereinsmitgliedern der Schwarzbachfischer, Ortsbürgermeister Karl Kettenring und Wolfgang Sander von der Landespflege der Kreisverwaltung Südwestpfalz in Pirmasens wurden die Tiere in den Schwarzbach entlassen.
„Damit soll eine weitere Lücke im Gewässerlebensraum geschlossen werden“, erklärte Wolfgang Sander. Mehr als 500 Euro müssen die Fischer aus Thaleischweiler-Fröschen für diese Aktion bezahlen, ein großer Teil dieser Summe wurde durch den Erlös des Fischerfestes im Sommer finanziert.
Nicht nur Ortsbürgermeister Karl Kettenring, sondern auch Landespfleger Wolfgang Sander befürwortet diese Naturschutzaktion. Er wies jedoch auch auf die notwendigen Gegebenheiten des Gewässers hin: „Es kann keine Artenvielfalt ohne Biotopschutz geben, die Fischer müssen vor solch einer Ansiedlung unbedingt auf eine gute Lebensgrundlage der Tiere achten.“
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