Überblick

Der Edelkrebs(Astacus astacus)

  Der Edelkrebs ist ein Dämmerungs- und Nachttier. Er verlässt seinen Schlupfwinkel mit weit gespreizten Scheren und ist nicht wählerisch mit seiner Beute, er frist alles was er bewältigen kann: Würmer, Wasserinsekten, Schnecken, Muscheln, Fischlaich, kranke und gefangene Fische, Frösche und Molche. Er lebt nur in klaren und sauerstoffreichen Gewässern und hält sich vorwiegend in der Uferregion auf. Die Schwarz­bach bietet einen idealen Lebensraum für den Edelkrebs. Während der Wintermonate haben sie tiefe Ufer­höhlen und stellen die Nahrungsaufnahme ein. Bei Gefahr flüchtet er in raschen Sprüngen und zwar durch kräftiges, schnelles Einschlagen des Hinterlaibes, rückwärts. Die Paarung erfolgt von Oktober bis November. Die Eiablage findet 3-6 Wochen später statt. Das Weibchen schlägt den Hinterlaib nach vorne und die Eier haften traubenförmig an den Schwimmfüßen der Mutter. Sie werden rund 26 Wochen lang herum getragen und werden mit Frischwasser versorgt. Nur 10%-20% der abge­legten Eier überdauern die Entwicklungszeit. Die Larven schlüpfen Ende Mai bis Anfang Juli. Sie bleiben bis zur ersten Häutung nach 10-15 Tagen noch in der Nähe der Mutter. Erst nach der 2 Häutung gleichen die Jungen den Erwachsenen. Um wachsen zu können muss der Edelkrebs seinen starren Panzer öfters abwerfen (Häuten). Bis der Panzer wieder hart ist versteckt sich der Krebs in seiner Wohnhöhle. Diese Zeit dauert 8-10 Tage. Er nimmt viel Wasser auf und wird sichtbar größer. Im ersten Jahr häutet er sich 7-8 mal. Die Verbreitung des Edel­krebses lässt sich heute kaum noch feststellen. Er wurde im Mittelalter ausgesetzt. Durch die sog. Krebspest wurde der Edelkrebs in Mitteleuropa fast ausgerottet.

Der Edelkrebs ist als Delikatesse bekannt.

 

Weitere Informationen über die “Aktion Edelkrebs”

Aktion Edelkrebs